Titan 10 by Unknown

Titan 10 by Unknown

Autor:Unknown
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Heyne SF
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


DAS UNIVERSUM

(UNIVERSE)

ROBERT A. HEINLEIN

Die Expedition nach Proxima Centauri im Jahre 2119, finanziert von der Jordan‐Foundation, stellt den ersten aktenkundigen Versuch dar, nach den benachbarten Sternen dieser Galaxis zu greifen. Über ihr unglückliches Schicksal können wir nur Mutmaßungen anstellen …

Zitiert nach Franklin Buck,

Die Romantik der modernen Astrographie,

Lux Transcriptions, Ltd, 3. 50 Kr.

»Achtung! Ein Mutie!«

Hugh Hoyland duckte sich bei dem Warnruf instinktiv, obwohl er sich nirgendwo verbergen konnte. Ein eigroßes Geschoß schlug gegen das Schott über seinem Kopf. Wäre er getroffen worden, hätte es ihm den Schädel zerschmettert. Die Wucht seines Abstoßes ließ ihn etwas emporschweben. Bevor er mit den Füßen wieder auf dem Deck aufkam, drehte er sich und stieß sich am Schott ab. Mit dem Messer in der Hand schoß er den Gang entlang.

Er wand sich in der Luft, traf mit den Füßen an dem gegenüberliegenden Schott auf, wo der angreifende Mutie gestanden haben mußte, und setzte leichtfüßig auf dem Deck auf. Der Gang vor ihm war leer. Seine beiden Gefährten gesellten sich zu ihm, indem sie ungeschickt über die Bodenplatten schlitterten.

»Ist er weg?« fragte Alan Mahoney.

»Ja«, bestätigte Hoyland. »Ich sah es noch durch die Luke watscheln. Ein Weibchen, glaube ich. Sah aus, als ob es vier Beine gehabt hätte.«

»Zwei Beine oder vier, es ist uns entwischt«, meinte der dritte Mann.

»Beim Huff, wer will es eigentlich fangen?« protestierte Mahoney. »Ich ganz bestimmt nicht.«

»Nun«, sagte Hoyland, »ich hätte schon ein Interesse daran. Beim Jordan, wenn es fünf Zentimeter besser gezielt hätte, wäre ich bereit für den Konverter gewesen.«

»Kannst du eigentlich keinen Satz sagen, ohne dabei zu fluchen?« beklagte sich der dritte. »Stell dir nur vor, der Kapitän hört dir zu!« Er berührte mit einer ehrerbietenden Geste die Stirn, als er den Kapitän erwähnte.

»Um Jordans Willen«, sagte Hoyland unwillig, »sei doch nicht so muffelig, Mort Tyler. Du bist doch noch kein Wissenschaftler. Ich glaube schon, daß ich genauso fromm wie du bin. Es ist doch keine todeswürdige Sünde, wenn man seinen Gefühlen dann und wann freien Lauf läßt. Das tun sogar die Wissenschaftler, oft genug habe ich sie dabei ertappt.«

Tyler öffnete den Mund, als ob er ein Stoßgebet sprechen wolle, überlegte es sich dann jedoch anders.

Mahoney tippte Hoyland auf den Arm. »Sieh mal, Hugh«, bat er, »sollen wir von hier verschwinden. Wir sind noch nie so weit oben gewesen. Ich bin schon richtig kribbelig und würde gern wieder tiefer gehen, damit ich endlich wieder etwas Gewicht auf meinen Füßen spüren kann.«

Während seine Hand immer noch auf dem Messer ruhte, blickte Hoyland sehnsüchtig zu der Luke, durch die sein Beinahe‐Mörder verschwunden war. Dann wandte er sich zu Mahoney um. »Na gut, mein Junge«, stimmte er zu, »es ist sowieso ein langer Weg nach unten.«

Er wandte sich um und schlitterte zu der Schleuse, durch die sie diese Ebene erreicht hatten. Die beiden anderen folgten ihm. Die Leiter unbeachtet lassend, die sie emporgeklommen waren, trat er in den Schacht und ließ sich langsam zu dem viereinhalb Meter tiefer gelegenen Deck niedersinken, Tyler und Mahoney immer noch dicht hinter ihm. Ein weiteres Schott, nur ein paar Meter von dem ersten entfernt, gab ihnen Durchlaß zu dem nächsttieferen Deck.



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